Vergleich und Bewertung der wichtigsten Ökogas-Anbieter in Deutschland

Im Jahr 2025 befindet sich Deutschland in einer neuen Phase der Energiewende. Mit dem wachsenden Umweltbewusstsein entscheiden sich immer mehr Menschen für Ökogas – also klimafreundliches Gas. Ökogas ist nicht nur eine umweltfreundlichere Option, sondern steht auch für unsere Verantwortung gegenüber der Zukunft unseres Planeten.

Schon lange interessiere ich mich für Energiethemen, insbesondere für die Entwicklungen auf dem Gasmarkt. Im vergangenen Jahr, als Strom- und Erdgaspreise unaufhörlich stiegen, begann ich ernsthaft darüber nachzudenken, ob wir als Familie nicht vollständig auf Ökogas umsteigen sollten. So investierte ich viel Zeit darin, die wichtigsten Anbieter auf dem deutschen Markt genau zu vergleichen – vom Service über die Preisgestaltung bis hin zur tatsächlichen Seriosität der Klimaschutzprojekte. Schritt für Schritt wollte ich den Anbieter finden, der sowohl umweltfreundlich als auch für unser Familienleben passend ist.

Heute möchte ich dir meine persönlichen Erfahrungen und detaillierten Vergleiche vorstellen. Vielleicht helfen sie dir, wenn du gerade überlegst, auf Ökogas umzusteigen.

Warum Ökogas?

Im Deutschland des Jahres 2025 ist der Wechsel zu Ökogas nicht nur eine Frage des Umweltschutzes. Es geht auch darum, auf die stetig steigenden Energiepreise zu reagieren und die Abhängigkeit von russischem Erdgas weiter zu reduzieren. Mit der Zielsetzung, klimaneutral zu werden, unterstützt die Bundesregierung aktiv erneuerbare Energien und zertifizierte Kompensationsprojekte. Ökogas fügt sich perfekt in diese Strategie ein.

Ökogas gibt es dabei grundsätzlich in drei Varianten:

  • Biomethan: Gas, das durch die Vergärung von organischen Reststoffen erzeugt wird, etwa aus landwirtschaftlichen Abfällen.
  • Erdgas mit CO₂-Kompensation: Das verbrauchte Gas bleibt konventionell, die entstandenen Emissionen werden jedoch durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen.
  • Mischprodukte: Eine Kombination aus einem bestimmten Anteil Biomethan und CO₂-kompensiertem Erdgas.

Obwohl sie alle unter dem Begriff „Ökogas“ vermarktet werden, unterscheiden sich diese Varianten erheblich in Umweltwirkung und Preis. Diese Unterschiede waren für meine Entscheidungsfindung von großer Bedeutung.

Meine Bewertungsmethode

Um einen möglichst objektiven Vergleich anzustellen, habe ich mehrere Kriterien festgelegt:

  • Art der Gasquelle: Wird echtes Biomethan geliefert oder handelt es sich nur um konventionelles Gas mit Kompensation?
  • Transparenz der Kompensationsprojekte: Sind die Projekte unabhängig zertifiziert, etwa durch Gold Standard oder VCS?
  • Preisgestaltung und Vertragsbedingungen: Gibt es versteckte Kosten? Wie flexibel sind die Verträge?
  • Kundenerlebnis: Wie schnell und freundlich ist der Kundenservice?
  • Zusatzleistungen: Zum Beispiel Kombipakete mit Ökostrom, Energiespartipps oder Treueprogramme.

Mit diesen Kriterien im Gepäck habe ich die fünf wichtigsten Ökogas-Anbieter auf dem deutschen Markt intensiv geprüft: Greenpeace Energy, Polarstern, Naturstrom, E wie Einfach (Ökogas-Produkt) und Vattenfall Ökogas.

Greenpeace Energy – Die idealistische Wahl

Als ich mich zum ersten Mal über Greenpeace Energy informierte, war ich ehrlich begeistert. Hier ging es nicht einfach nur um Energieversorgung – es war ein gelebtes Bekenntnis zum Umweltschutz.

Über 80 % des von Greenpeace Energy angebotenen Ökogases bestehen aus echtem Biomethan, gewonnen durch die Vergärung landwirtschaftlicher Reststoffe. Die Partnerbetriebe arbeiten nach strengen ökologischen Prinzipien und verwenden keine Energiepflanzen, sondern ausschließlich Abfälle.

Allerdings hat Qualität ihren Preis: Im Vergleich zu herkömmlichem Erdgas muss man bei Greenpeace Energy etwa 120 bis 180 Euro pro Jahr mehr einplanen. Doch mit dem Wissen, wirklich nachhaltige Energie zu unterstützen, war ich bereit, diesen Aufpreis zu zahlen.

Auch der Kundenservice überzeugte mich voll und ganz. Am Telefon nahm sich eine freundliche Mitarbeiterin viel Zeit, mir Details zur Gaszusammensetzung und den unterstützten Klimaschutzprojekten zu erklären. Ich spürte deutlich, dass hier nicht bloß verkauft, sondern Überzeugung gelebt wird.

Wer wie ich großen Wert auf konsequenten Umweltschutz legt, für den ist Greenpeace Energy definitiv eine Überlegung wert.

Polarstern – Der nachhaltige Partner für Familien

Polarstern erschien mir sofort sympathisch und bodenständig. Sie bieten 100 % reines Biomethan an, hauptsächlich aus landwirtschaftlichen Reststoffen in Deutschland und Österreich.

Besonders angetan war ich von ihrem sozialen Engagement: Polarstern unterstützt mit jedem abgeschlossenen Vertrag Projekte zum Aufbau kleiner Biogasanlagen in Entwicklungsländern. So fühlt sich der eigene Gasverbrauch gleich doppelt sinnvoll an – für den Klimaschutz und für Menschen, die dringend Zugang zu sauberer Energie brauchen.

Preislich liegt Polarstern etwas günstiger als Greenpeace Energy, kostet jedoch immer noch etwa 10–15 % mehr als herkömmliches Erdgas. Dafür bieten sie sehr flexible Vertragslaufzeiten (meist nur 12 Monate) und keine versteckten Gebühren, was mir die Entscheidung erleichterte.

Mein Kundenkontakt mit Polarstern war außergewöhnlich angenehm: Nach der Anfrage auf der Website wurde ich innerhalb von fünf Minuten zurückgerufen, und alle meine Fragen wurden umfassend beantwortet.

Wenn du nach einer nachhaltigen und zugleich familienfreundlichen Ökogas-Option suchst, ist Polarstern eine ausgezeichnete Wahl.

Naturstrom – Der erfahrene Klassiker

Naturstrom ist eine der traditionsreichsten Marken im Bereich erneuerbare Energien in Deutschland und bietet seit einigen Jahren auch Ökogas an.

Ihr Ökogas besteht aus einem Mix: etwa 20–30 % echtes Biomethan, ergänzt durch konventionelles Gas, dessen CO₂-Emissionen durch hochwertige Klimaschutzprojekte (z. B. Gold Standard) kompensiert werden.

Naturstrom punktet besonders mit Stabilität: Die Preise sind fair und konstant, zudem gibt es attraktive Kombiangebote für Strom- und Gasbezieher. Wer bereits Ökostromkunde bei Naturstrom ist, erhält oft zusätzliche Vergünstigungen beim Gas.

Auch der Kundenservice lässt nichts zu wünschen übrig: E-Mails werden schnell beantwortet, am Telefon erlebte ich kompetente und freundliche Mitarbeiter.

Wenn dir Zuverlässigkeit und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wichtig sind, solltest du Naturstrom definitiv in Erwägung ziehen.

E wie Einfach Ökogas – Flexibel und preisgünstig

E wie Einfach war ursprünglich ein klassischer Energielieferant, hat sich jedoch stark gewandelt und bietet heute äußerst attraktive Ökogas-Tarife an.

Das Konzept basiert auf vollständiger CO₂-Kompensation – echtes Biomethan kommt hier nicht zum Einsatz. Das war für mich ein kleiner Minuspunkt, denn direktes Biomethan trägt zweifellos stärker zum Klimaschutz bei.

Dafür sind die Preise unschlagbar günstig: Nur etwa 5 % teurer als konventionelles Erdgas. Auch die Vertragskonditionen sind extrem flexibel, was besonders für Haushalte mit begrenztem Budget oder kurzfristigen Planungen interessant ist.

Die Anmeldung verlief bei mir problemlos: In weniger als zehn Minuten war der Vertrag online abgeschlossen, die Benutzeroberfläche ist klar und intuitiv gestaltet.

Wer einen unkomplizierten und günstigen Einstieg in die Welt des Ökogases sucht, für den ist E wie Einfach ein idealer Startpunkt.

Vattenfall Ökogas – Der große Player auf neuem Terrain

Vattenfall ist einer der größten Energiekonzerne Europas und setzt zunehmend auf erneuerbare Angebote. Ihr Ökogas basiert hauptsächlich auf konventionellem Erdgas mit Kompensation über anerkannte Standards wie Gold Standard und Plan Vivo.

Preislich bewegt sich Vattenfall im unteren Mittelfeld, ähnlich günstig wie E wie Einfach. Der Service ist solide, wenn auch bei Anfragen gelegentlich etwas langsam – auf meinen Rückruf musste ich zwei Tage warten.

Vattenfalls Vorteil liegt klar in der Zuverlässigkeit: Wer keine großen Experimente möchte und auf etablierte Strukturen vertraut, wird hier gut bedient.

Wenn du nach einem stabilen, unkomplizierten Anbieter suchst und dir eine leichte Umweltverbesserung genügt, ist Vattenfall Ökogas eine sichere Wahl.

Meine Empfehlung

Nach sorgfältiger Abwägung entschied ich mich schließlich für Polarstern. Der Mix aus 100 % Biomethan, sozialem Engagement und fairen Preisen überzeugte mich voll und ganz. Auch meine Familie unterstützt diese Entscheidung begeistert, weil sie nicht nur der Umwelt, sondern auch anderen Menschen zugutekommt.

Natürlich hängt die beste Wahl immer von deinen persönlichen Prioritäten ab:

  • Wenn du auf maximale ökologische Konsequenz setzt, ist Greenpeace Energy unschlagbar.
  • Wenn dir eine ausgewogene Kombination aus Preis, Umweltwirkung und Service wichtig ist, solltest du Polarstern oder Naturstrom in Betracht ziehen.
  • Für preisbewusste Umsteiger bieten E wie Einfach und Vattenfall interessante Optionen.

Was auch immer du wählst: Achte darauf, nicht auf reines Greenwashing hereinzufallen. Prüfe immer die tatsächliche Herkunft des Gases und die Seriosität der Klimaschutzprojekte!

Nützliche Webseiten rund um den deutschen Gasmarkt

Während meiner Recherche haben mir folgende Webseiten enorm geholfen, den Überblick zu behalten. Ich kann sie dir nur wärmstens ans Herz legen:

  • Verivox – Einer der größten Energievergleichsportale Deutschlands, ideal für den schnellen Tarifvergleich.
  • Check24 – Bietet transparente Anbieterbewertungen und echte Kundenmeinungen.
  • Energieverbraucherportal – Fokus auf Verbraucherrechte und Anbieterzuverlässigkeit.
  • Bundesnetzagentur – Die offizielle Regulierungsbehörde mit wichtigen Marktinformationen und rechtlichen Hinweisen.

Über diese Seiten kannst du nicht nur Tarife vergleichen, sondern auch mehr über die jeweiligen Anbieter und ihre tatsächlichen Umwelteffekte erfahren.

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