Der Himmel über München ist heute besonders klar, strahlend blau, als wäre er frisch gewaschen.
Ich sitze am Fenster in meinem Büro, halte einen Stapel Gasvertragsangebote in der Hand, und das Sonnenlicht fällt perfekt auf das Papier, wodurch die Seiten glänzen und strahlen.
Beim Durchblättern dieser Angebote erinnere ich mich wieder daran: Im Jahr 2025, in Deutschland, ist es entscheidend, dass man die Gaskosten für sein Unternehmen gut im Griff hat. Jedes einzelne Vertragsangebot und jeder Detailpunkt müssen sorgfältig bedacht werden.
In den letzten Jahren hat der deutsche Energiemarkt viele Höhen und Tiefen durchgemacht: Von der Energiekrise 2022 über die Diversifizierung der Gasversorgung 2023 bis hin zu den zahlreichen neuen Regulierungen der Regierung im Jahr 2024…
Obwohl sich der Gasmarkt inzwischen oberflächlich stabilisiert hat und die Preise nicht mehr so stark steigen wie früher, gibt es immer noch viele Fallstricke und versteckte Kosten im Vertrag.
Besonders für kleine und mittlere Unternehmen bedeutet es, dass ein guter Vertrag ein Teil des Gewinns ist; ein schlechter Vertrag bedeutet jedoch, dass sich die zusätzlichen Kosten auf der monatlichen Rechnung summieren und langsam zu einem schmerzhaften Verlust werden.
Mit den Erfahrungen der letzten Jahre habe ich eine Reihe von praktischen Tipps und Tricks zusammengetragen, wie man in Deutschland Gasverträge abschließt, die nicht nur günstig, sondern auch effizient sind.
Heute möchte ich diese Lektionen und Erfahrungen mit dir teilen, damit auch du davon profitieren kannst.
Verstehe deinen tatsächlichen Gasbedarf
Ein häufiges Problem bei Unternehmen, die Gasverträge abschließen, ist, dass sie ihren tatsächlichen Gasverbrauch nicht genau kennen.
Ich habe einmal das Energie-Management eines kleinen Fertigungsunternehmens übernommen, bei dem das erste Angebot auf den Gasverbrauch des Vorjahres während der Pandemie basierte.
Ein Jahr später stiegen die Bestellungen des Unternehmens erheblich, und der Gasverbrauch verdoppelte sich, was dazu führte, dass der Anbieter hohe Überverbrauchsgebühren (Mehrverbrauchsgebühr) erhob.

Seitdem habe ich gelernt, wie wichtig es ist, vor Vertragsabschluss genau zu verstehen, welchen Gasverbrauch das Unternehmen hat. Dazu gehört:
- Der tägliche Verbrauch (in normalen Zeiten)
- Der Spitzenverbrauch in Saisonzeiten (Winterheizung, Produktionsspitzen)
- Der Notfallverbrauch (z.B. bei Erweiterungen der Produktionskapazitäten oder neuen Projekten)
Ich lasse die technische Abteilung detaillierte Gasverbrauchsdaten der letzten drei Jahre zusammenstellen und spreche mit der Produktionsabteilung, um mögliche zukünftige Veränderungen zu ermitteln.
Viele Gasversorger in Deutschland, wie Erdgas Südwest oder Bayernwerk Natur, bieten Online-Tools zur Analyse des Gasverbrauchs an, die einem helfen, den Verbrauch besser vorherzusagen.
Ich empfehle besonders die Website Energieheld.de, die einen sehr praktischen Gasbedarfsrechner bietet, der mir schon oft geholfen hat.
Nur wer den tatsächlichen Gasbedarf genau kennt, kann bei den Verhandlungen selbstbewusst auftreten und wird nicht von den Anbietern übervorteilt.
Festpreis vs. Marktpreisbindung? Wähle je nach Unternehmenssituation
Es gibt zwei Hauptarten von Preismodellen für Gasverträge in Deutschland:
- Festpreisvertrag: Der Preis bleibt während der Vertragslaufzeit konstant.
- Indexierte Preisgestaltung: Der Preis orientiert sich an Marktindizes wie dem TTF-Index.
Im Jahr 2025 schwanken die Preise zwar nicht mehr so dramatisch wie 2022, aber sie unterliegen immer noch Schwankungen, die von internationalen Ereignissen und jahreszeitlichen Veränderungen abhängen.
Einmal wollte ich für einen Kunden einen flexibleren Vertrag mit Marktpreisbindung abschließen. Im Winter kam eine Kältewelle nach Europa, und der Gaspreis schoss in die Höhe. Die Gasrechnung des Unternehmens verdoppelte sich innerhalb eines Monats, was für uns wie ein Albtraum war.
Deshalb habe ich heute folgende Erfahrung:
- Kleine Unternehmen oder solche mit begrenztem Budget: Für diese Unternehmen eignet sich eher ein Festpreisvertrag, der den Verbrauch fixiert und Risiken vermeidet.
- Große Unternehmen oder energieintensive Industrien: Diese können teilweise von einem Marktpreisvertrag profitieren, müssen jedoch eine Obergrenze (Preisdeckel) für die maximalen Preise festlegen.
Die Transparenz auf dem deutschen Energiemarkt ist hoch. Ich verfolge täglich die Gaspreis-Indizes auf der Website Trading Hub Europe (THE), um die aktuellen Preistrends zu beobachten.
Solange man aufmerksam bleibt, kann man im richtigen Moment den besten Preis festlegen.
Vergleiche mehrere Anbieter, verlasse dich nicht auf nur einen
Ich erinnere mich noch an das erste Mal, als ich eigenständig ein Gas-Ausschreibungsverfahren für ein Unternehmen durchgeführt habe.
Ich dachte naiv, dass es ausreicht, den größten Anbieter aus der Region um ein Angebot zu bitten.
Erst später stellte sich heraus, dass, wenn man mehrere Anbieter vergleicht, man bei den Gaspreisen allein im Jahr 20.000 Euro sparen kann!
Der deutsche Gasmarkt ist sehr wettbewerbsintensiv. Es gibt nicht nur die traditionellen Stadtwerke, sondern auch zahlreiche private Anbieter wie Vattenfall, E.ON Gas oder Yello Gas.
Einige neue Anbieter locken mit sehr attraktiven Preisen, ohne dass die Qualität der Dienstleistung leidet.
Meine Vorgehensweise ist:
- Mindestens fünf verschiedene Angebote von verschiedenen Anbietern einholen;
- Vergleichsportale nutzen, wie Check24.de oder Verivox.de;
- Angebote auf Basis der spezifischen Unternehmensbedürfnisse anfordern: Über Energie-Markt.de kann man maßgeschneiderte Angebote erhalten.
Zudem bieten viele Anbieter am Ende des Quartals oder zum Jahresende (z.B. März oder September) besondere Rabatte an, was die Verhandlungschancen verbessert!
Achte auf Vertragslaufzeiten und Kündigungsbedingungen
In Deutschland liegt die Standardvertragslaufzeit für Gasverträge für Unternehmen bei 1 bis 3 Jahren.
Manche Anbieter versuchen jedoch, Kunden zu längeren Vertragslaufzeiten von 5 Jahren oder mehr zu bewegen.
Ich habe einmal ein Unternehmen gesehen, das einen zu langen Vertrag unterzeichnet hat. Als die Gaspreise fielen, musste es weiterhin hohe Preise zahlen, konnte jedoch nicht vorzeitig kündigen.
Deshalb halte ich bei Vertragsabschlüssen stets an folgenden Prinzipien fest:
- Die Vertragslaufzeit sollte nicht länger als 24 Monate betragen, maximal mit einer Option auf Verlängerung;
- Sonderkündigungsrechte festlegen, besonders wenn der Preis steigt, der Anbieter fusioniert oder sich größere Marktentwicklungen abzeichnen;
- Kündigungsfristen genau überprüfen, in Deutschland sind in der Regel 3 Monate vor Vertragsende erforderlich, da sonst eine automatische Verlängerung erfolgt.
Die Verbraucherzentralen, wie Verbraucherzentrale Energieberatung, veröffentlichen regelmäßig Warnungen vor Vertragstricks, und ich schau mir deren Hinweise fast jede Saison an, um auf der sicheren Seite zu bleiben.
Versteckte Kosten und Zusatzleistungen nicht übersehen
Ein echter Kostenfalle in Gasverträgen liegen oft in den „Zusatzleistungen“ und „Pauschalen“ versteckt.
Beispielsweise:
- Zählerstandservice (Ablesekosten)
- Grundpreispauschale
- Netznutzungsentgelt
- CO₂-Abgabe (Kohlenstoffsteuern)
Einmal war ich für das Energie-Management einer Bäckerei zuständig, und aufgrund einer nicht genau überprüften Vertragsoption zahlten wir plötzlich 50 Euro pro Monat für einen „Premium Service“ – unnötige Ausgaben, die sich summierten!
Ich habe mir zur Gewohnheit gemacht:
- Vollständige Preisaufstellungen vom Anbieter einzufordern;
- Die Kosten auf Einzelposten zu überprüfen, um herauszufinden, ob einige Gebühren abbestellt oder reduziert werden können;
- Nach jährlich steigenden Gebühren zu fragen, um Überraschungen zu vermeiden.
Wenn ein Anbieter sich weigert, eine vollständige Preisaufstellung zu geben, lehne ich eine Zusammenarbeit meist sofort ab.
Grüne Gasquellen: Vorsicht bei der Auswahl
Immer mehr Anbieter in Deutschland bieten „Biogas“ oder „CO₂-kompensiertes Gas“ an.
Als Verantwortlicher für nachhaltige Unternehmensführung möchte ich natürlich, dass auch unser Unternehmen zur Umwelt beiträgt.
Doch in der Realität ist es so, dass viele dieser „grünen Gasquellen“ lediglich den Kauf von CO₂-Zertifikaten (z.B. aus Waldprojekten) umfassen, anstatt tatsächlich umweltfreundliches Gas anzubieten.
Echtes grünes Gas sollte:
- Direkt aus erneuerbaren Quellen wie Biomasse oder landwirtschaftlichen Abfällen stammen;
- Teil von in Deutschland registrierten Projekten für erneuerbares Gas, wie EEG-Biogas, sein;
- Unabhängig zertifiziert sein, z.B. durch das „Grünes Gas Label“.
Um die tatsächliche Qualität der grünen Gasquellen zu prüfen, konsultiere ich regelmäßig die Websites von DVGW und Biogas.org, die detaillierte Informationen und Zertifizierungen bereitstellen.
Nur die Anbieter, die sich wirklich um die Entwicklung von grünen Gasquellen bemühen, verdienen langfristige Partnerschaften.

Ein abschließendes Wort für alle, die sich mit Gasverträgen für Unternehmen beschäftigen
Wenn du gerade auch an deinem Gasvertrag für dein Unternehmen arbeitest,
denke an diese wichtigen Lektionen:
- Verstehe deinen tatsächlichen Bedarf: Wisse, wie viel Gas du verbrauchst und wie sich dein Bedarf verändern könnte.
- Wähle das passende Preis-Modell: Kleine Unternehmen bevorzugen Festpreise, große Unternehmen können von flexiblen Modellen profitieren.
- Vergleiche mehrere Anbieter: Hol dir mindestens fünf Angebote, damit du gut verhandeln kannst.
- Vertragslaufzeiten im Griff haben: Achte darauf, dass du nicht an langfristige Verträge gebunden bist.
- Versteckte Kosten aufdecken: Überprüfe alle zusätzlichen Gebühren und lasse dir transparente Preislisten geben.
- Grüne Gasquellen – aber mit Bedacht: Achte darauf, dass das „grüne Gas“ tatsächlich nachhaltig ist.
Auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz und Kostensenkung,
möge es uns allen gelingen, kluge Verträge abzuschließen und langfristig den richtigen Kurs für unser Unternehmen zu setzen.
Jeder Kubikmeter Gas, den wir einsparen, ist ein Gewinn für unser Unternehmen und ein Beitrag zum Schutz der Umwelt.
Lass uns gemeinsam diese Entscheidung noch besser und weiser treffen.